24.08. Ilulissat

 

 

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Endlich angekommen oder "Dann kaufen Sie sich einen!"

Grönland, wir kommen! Heute war es endlich so- weit. Großer Flugtag (deshalb auch nebenstehen- des Foto-Experiment, aber dazu unten mehr): erst von Kopenhagen nach Kangerlussuaq *schon wie- der in aller Herrgottsfrühe* und dann ans Ziel: Ilulissat, was übersetzt "Eisberg" heißt. Den mit- reisenden Dänen flatterte übrigens morgens um 6:45 Uhr die Alkoholfahne schon voran und es wurden seltsame Gepäckstücke am Schalter auf-

Rotor der Greenlandair

gegeben (versiegelte Plastikrohre *Waffen? Angelruten?* und Dachgepäck- träger *gibt es die in Grönland nicht?*). Zum Glück wollte die Dame nicht wis- sen wie schwer mein Handgepäck ist. Notebook und Zubehör wiegen über 10kg, aber es sind nur 8 erlaubt *hüstel*. Die Flüge verliefen übrigens beide unproblematisch und gerade beim Inlandsflug hatte man eine tolle Aussicht auf die vielen Gletscher. So sah das dann auf dem Flugzeug-Navi und live aus:

Gletscher aus der Luft

Apropos Inlandsflug: als ich in Kangerlussuaq das System "wo warten Transit- Reisende?" nicht gleich durchschaute, ergab sich folgendes Gespräch mit einer Sicherheitsfrau: "Entschuldigung, wissen Sie, wo man auf die Flüge nach Ilulissat wartet? Ist das hier?" - "Nein!" - "Mmh, ist das da draußen?" - "Nein!" - "??? Komme ich denn hier wieder rein, wenn es nicht da draußen ist?" - "Nein! Da ist kein tax-free-Verkauf!" Es war ihr sichtlich peinlich, dass sie als Flughafen-Angestellte nicht genügend Englischkenntnisse hatte um mir weiterzuhelfen. Naja, es war dann doch "da draußen" und wie kann man die- sen Menschen mit den riesigen Kulleraugen böse sein... Obwohl... aber dazu später. Und gleich noch ein Schmankerl für die liebe Randi:

Inuit-Crew only

Diese Aufschrift ("Crew only") mit passendem Bildchen fand ich auf der Kabi- nentür der kleineren Greenlandair- Maschine. Hier fliegt der Inuit noch persön- lich. Ob der Schlittenhund wohl den Co-Piloten mimt? :-)

Irgendwann kamen wir also auf dem winzigen Flughafen "Ilulissat" an. Man musste übrigens aufpassen, dass man das Kofferband nicht übersah. Es ist wohl das Kleinste seiner Art, das ich je gesehen habe. Grob geschätzt 4 Meter lang, aber mit Außenbereich, wo die Koffer aufgelegt werden und Rollband innen. Nur eben alles sehr - sagen wir - übersichtlich. Fast neben besagtem Kofferband befand sich auch schon der Stehtisch mit der Aufschrift "Arctic Hotel". Und der Fahrer kam höchstens 2 Minuten später und holte uns ab. Vorbei an einem Riesenschlitten und dem Ilulissater Friedhof (hier werden die Gräber mit kleinen weißen Jägerzäunen begrenzt und mit Plastikblumen geschmückt, alles andere würde sich nicht halten) ging es dann direkt zum Hotel. Auch dort wusste man sofort wer wir waren: "Sie wohnen in einem unserer Iglus. Hier ist der Schlüssel, es geht da lang..." Tja, und dann waren wir unserem Schicksal überlassen. Wir folgten einem roten Holzsteg, der uns direkt zu den silbernen Iglus führte, auf die wir ja schon sooo gespannt waren.

Der Wind pfiff uns bei strahlendem Sonnenschein schon heftig um die Ohren, aber im Iglu selbst war es angenehm warm und die Aussicht war und ist atemberaubend. Die vorbeiziehenden Eisberge - und es sind wirklich Brocken! - färben sich jetzt langsam türkis und es ist ein Naturschauspiel 1.Klasse!

Tja, bevor es zum Schluss ein aktuelles Bild unserer Aussicht gibt, noch die Auflösung der beiden Rätsel:

1. Warum das Foto-Experiment? Ganz einfach, im Hausprospekt heißt es: "Der positive Einfluss der umgebenden Natur auf die Fantasie wird von vielen als wesentlicher Extragewinn betrachtet." Da musste sich doch meine neu erwachte Fantasie mal gleich an einem Foto austoben.

2. Was hat es mit "Dann kaufen Sie sich einen!" auf sich? Tja, eigentlich hat unser Iglu einen 2-Plattenherd, den wir zwar erstmal anschließen mussten, aber er funktioniert, genau wie der Kühlschrank. Leider war aber nirgendwo ein Kochtopf zu finden. Und dafür sollten wir die ganzen Tütensuppen etc. mitge- schleppt haben? Der freundliche Herr an der Rezeption meinte, dass wir mal in der Küche nachfragen sollten. Dort meinte man nur kurz: "Nein, der Küchenchef sagt, das geht nicht!" - "??? Wie? Wir brauchen aber einen Kochtopf..." - "Dann kaufen Sie sich einen!" Nicht schlecht, oder? Nach einigem hin und her haben wir übrigens zwei Fissler(!)-Töpfe made in Germany bekommen. Sie sehen häufig benutzt aus und ich tippe, dass sie aus der Küche ist. Ich möchte aber nicht wissen, wie dafür an diversen Stellen die Fetzen geflogen sind. Ich hatte extra vorher nachgefragt, ob man sich selbst versorgen kann. Bekanntlich ist Grönland ja kein billiges Urlaubsland... So schmurgeln nun die Gnocchi in Tomatensauce begleitet von der mindestens dritten Runde "YMCA" aus dem Radio leise vor sich hin... :-)

So, und zum Schluss noch der versprochene aktuelle Ausblick aus dem Iglu:

aktuelle Aussicht

 

 

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