03.09.

 

 

Home2004 Grönland2005 Lofoten2006 Irland2007 SchweizGästebuch

 

 

 

Flughafen satt, 1.Etappe retour geschafft

Wenn ihr mich heute fragt: "Margit, was hast du heute gesehen?", müsste ich antworten: "Flughäfen, nichts als Flughäfen!"

Es begann mit dem nächtlichen Aufbruch aus unserem Iglu. Als wir um 4 Uhr aufstanden um die letzten Dinge zusammenzupacken, war es draußen schon taghell. Hier der Beweis:

Ilulissat am Morgen

Da wir am Tag zuvor - durch Zufall! - erfahren hatten, dass man doch nicht schon wie angekündigt im Hotel das Gepäck einchecken konnte, musste das Frühstück ausfallen und es ging direkt zum Flughafen Ilulissat. Der Shuttle- Bus war brechend voll! Mit uns reisten auch das französische und das engli- sche Ehepaar ab, die wir beim Bootsausflug nach Ilimanaq kennengelernt hat- ten.

So standen also zwei lange verschlafene Schlangen in der Ankunfts-Abflugs- und-Gepäckband-Halle, nein, besser im Ankunfts-Abflugs-und-Gepäckband- Raum und warteten darauf von ihren Koffer befreit zu werden. Anschließend war zur Abwechslung mal warten angesagt: warten auf den Abflug nach Kan- gerlussuaq um 7.15 Uhr. Tja, bis mein Blick auf meine Bordkarte fiel, worauf als Boardingtime 8.30 Uhr vermerkt war. Wir flogen um 7.15 Uhr und sollten uns um 8.30 Uhr an Bord begeben? Dann sah ich, dass der Flug auch eine ganz andere Nummer hatte. Rätsel über Rätsel... Aber es stellte sich schnell heraus, dass besagter erster Flug um 7.15 Uhr überbucht war und wir mit einer späteren Maschine fliegen sollten. Wäre ja schön gewesen, wenn uns das auch mal jemand gesagt hätte, oder? So motzten alle sechs "Betroffe- nen" etwas herum, weil wir fast 2 Stunden hätten länger schlafen bzw. früh- stücken können. Dann erschien ein Flughafenangestellter und meinte, es ging doch, wir könnten alle mit der ersten Maschine mitfliegen. Nee, wat ein Heck- meck!

Über Ilulissat hatten wir dann in einem völlig überheizten Flieger, der außen vor Abflug erstmal enteist werden musste, einen herrlichen Blick über die vie- len Eisberge und den Kangia-Gletscher. Dieser ist um einiges größer als der von uns besuchte Eqi-Gletscher, aber nicht so aktiv. Er schiebt pro Tag "nur" 30 Meter Eismasse in den Fjord.

In Kangerlussuaq (es schneite übrigens mal wieder) angekommen, machten wir es uns gemütlich. Es galt über 2 Stunden Wartezeit totzuschlagen, wobei es dort - im Gegensatz zum Flughafen in Ilulissat - wenigstens ein paar Ge- schäfte gibt. So warteten wir also auf die erste Öffnung eines kleinen Souvernirladens. Warten war ja mittlerweile eine unserer leichtesten Übungen!

Während wir so vor uns hin saßen und lasen, baute neben uns eine Dreier- gruppe aus Sachsen ihr "Frühstücksbuffet" auf. Einer der drei schnitt ein 1kg- Brotleib in 2cm-dicke Scheiben, die er zu einem Turm aufhäufte. Der zweite bestrich die Scheiben nach und nach mit Butter, Nussnougatcreme oder Mar- melade. Anschließend wurde das Ganze dann genüsslich mit 2 Litern Milch hinuntergespült. Die umstehenden Grönländer hatten solche Butterbrottürme scheinbar auch noch nicht gesehen und amüsierten sich. Eine halbe Stunde später wiederholte sich das Spektakel mit einem zweiten, gleichgroßen Brot- laib und laut des Gesprächs überlegten die drei, wann sie den dritten verspei- sen könnten. Wahnsinn!

Irgendwann öffnete dann besagter Souvenierladen und ich konnte ein Spiel, das grönländische Kinder immer spielen und einen Kettenanhänger erstehen. Dann ging es auch schon durch die Sicherheitskontrolle und wir konnten die Ratlosigkeit der von Kopenhagen kommenden Reisenden miterleben, die - ge- nau wie wir vor 10 Tagen - keinen Plan hatten, wo man für einen Weiterflug lang muss.

Dann hieß es... richtig: warten! Diesmal auf den Weiterflug nach Kopenhagen. Der Flieger war völlig voll und die Halle füllte sich Platz um Platz. Als wir dann an Bord gelassen wurden, meinte die Flugbegleiterin zu uns: "Stop! Sie reisen zusammen?"... Paaaaause... *grübel, wir können nicht mit, was ist jetzt schon wieder schief gelaufen?* "Wir mussten Sie umsetzen." Puh, Schwein gehabt!

So verbrachten wir dann über 4 Stunden zwischen ein paar Grönländern, die jede Gelegenheit nutzten Alkohol in sich zu schütten. Bier als erstes Getränk, Wein zum Essen, anschließend Cognac zur Verdauung und dann noch Gin- Tonic zum... Abgewöhnen? Es war sicherlich noch mehr, aber ich hatte keine Lust zwischen den immer lauter werdenden Gestalten Buch zu führen. Schließlich bin ich ja keine von den Jakob-Sisters. :-)

Während des Fluges wurde dann die Uhr wieder um 4 Stunden vorgestellt und als wir in Kopenhagen ankamen und endlich unsere Koffer hatten, war es schon nach 20 Uhr. Na, dann aber schnell ins Hotel, bevor man unser Zimmer anderweitig vergibt. Der schnellste Weg ins Hotel zu kommen ist ja meist ein Taxi, so gönnten auch wir uns diesen Luxus.

Das Gefluche des Taxifahrers, der statt unserer 5 Minuten-Tour lieber eine Rundfahrt durch Dänemark gemacht hätte, hättet ihr hören sollen. Am Hotel angekommen schmiss er unsere Koffer fast aus dem Kofferraum und warf die Kofferraumklappe voller Wut und schimpfend zu. Willkommen in Kopenhagen!

Unser Zimmer war noch nicht vergeben und es gab sogar wieder eines mit ko- stenlosem Internet Hotspot. Dachten wir! Ätsch, seit September kostet der In- ternetzugang pro Minute Ge-he-held! So werdet ihr ja sehen, wann ich diesen Tag ins Internet stelle... :-)

Jetzt, ist auf alle Fälle Erholung und Nachrichten schauen angesagt, denn wie wir feststellen, waren wir nachrichtentechnisch doch etwas unterversorgt heu- te...

Morgen möchten wir - wie anfangs schon angekündigt - ins Kopenhagener Aquarium, wo samstags Fische streicheln angesagt ist. Nein, das ist kein Witz! Wenn sich unser heutiges Glück aber fortsetzt, ist entweder das Aqua- rium wegen Nationalfeiertag geschlossen (es gab eben tatsächlich seltsames Feuerwerk draußen) oder die Fische haben Schnupfen...

Euch fehlen heute die Eisbergfotos oder ein Sonnenuntergang? Na gut *g*, der Sonnenuntergang ist von gestern Abend und ich lege großen Wert darauf, dass das Bild nicht retuschiert ist! Gestern bildeten sich plötzlich Nebelbänke über dem Eiswasser. Die Variante hatten wir auch noch nicht erlebt...

Sonnenbrand

P.S.: gerade stellen wir fest "ach, wie war es doch vor dem, mit Gletscher- wasser aus der Leitung so lecker und bequem"

 

 

Home2004 Grönland2005 Lofoten2006 Irland2007 SchweizGästebuch

Copyright (c) 2004 Margit Süss. Alle Rechte vorbehalten.

webmaster@sweet-maggy.de