14.07. Kerry-Cork-Wales

 

 

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So schnell sind wir nicht, wir sind noch unterwegs...

Aber hier gibt es ein Bildchen als Entschädigung *g*:

Leuchtturm auf Mizen Head

Jaja, ich gestehe, wir sind mittlerweile fast eine Woche wieder zuhause, aber der Temperaturunterschied von bis zu 20 Grad machte uns doch mehr zu schaffen als uns lieb war... 2006 schon wieder ein Rekord-Sommer! Nach dem Rekordsommer von 2003 hatte ich die Idee nach Grönland zu fahren (was wir dann ja auch gemacht haben), aber wohin sollen wir nächstes Jahr denn noch fahren? Zur Zeit würden wir spontan in Irland über-"sommern". Da kann man nur frei nach den Kölner Heinzelmännchen sagen: Ach, wie war es doch vordem im angenehmen Irland-Klima so bequem...

Aber natürlich sollt ihr noch wissen wie wir schließlich wohlbehalten nach Hause gekommen sind:

Wir sind also tatsächlich mitten in der Nacht aufgebrochen und haben uns die gut 100km von Goleen nach Cork auf absolut menschen- und tierleeren irischen Straßen entlang geschlängelt. Die Fahrt verlief absolut reibungslos und wir konnten unsere Irlandreise (natürlich bei irischer Musik aus dem CD-Player *g*) schon etwas revuepassieren lassen.

Schließlich kamen wir - diesmal auf "Richtung Fähre" ausgeschilderten Schleichwegen - im Hafen in Cork an. Viel zu früh, aber wir waren nicht die Ersten! *g* Mit uns reiste u.a. ein 26 Jahre altes irisches Wohnmobil (mittlerweile haben wir das System der KFZ-Kennzeichen durchschaut), in dem scheinbar ein Vater mit seinen 2 Kindern unterwegs war, scheinbar...

Das Einchecken auf der Fähre war wieder mit langem Warten verbunden, aber 5 Minuten vor Abfahrt (und der Ausfahrt eines Gefahrguttransporters) ging es dann sehr schnell. Wir genossen unsere Sonderangebot-Deluxe-Kabine (duschen auf einem schwankenden Schiff ist immer wieder ein Erlebnis *g*), Martin schaute sich einen Kinofilm an und wir frühstückten erst mal in Ruhe (in der Hoffnung, dass die Nahrungsmittel den Körper auf dem dafür vorgesehenen Weg verlassen). Die Überfahrt verlief auch diesmal ohne Komplikationen, aber die paar qm mehr Kabinenplatz sollte man sich wirklich gönnen.

Schließlich warteten alle, dass sich die Türen Richtung Parkdeck öffnen und wir sahen auch den irischen Wohnmobilbesitzer wieder, der seine Kinderchen aus dem "Spielparadies" einsammelte. Huschhusch von Bord und wir machten kurz auf dem Parkplatz des Swanseaer Mc Donald Halt um das Navigationsgerät in Ruhe zu installieren. Und wer parkt neben uns? Besagter irischer Papa. Aber diesmal trauten wir unseren Augen nicht!

Aus dem Wohnmobil kam Kind um Kind und zum Schluß noch eine hochschwangere Frau. Die Iren haben die höchste Quote an Kindern in ganz Europa, was überwiegend an dem hohen Anteil kath. Bevölkerung liegt (angeblich 96%). Verhütungsmittel wie Kondome wurden bis vor Jahren nur vom Hausarzt verschrieben und auch nur, wenn man das Familienstammbuch und den Nachweis verheiratet zu sein, mitbrachte. So sehr die Kirche das "wachset und mehret euch" auch propagiert, wenn die Kinder auf der Welt sind, ist die Unterstützung der Familien sehr dürftig. So wunderten wir uns schließlich auch nicht über den am Rückspiegel des Wohnmobils baumelnden Rosenkranz. Wobei der Vater ständig einen wirklich gestressten Ausdruck im Gesicht hatte. Naja, bei bald 7 Kindern (wobei die meisten im Säuglings-, Kindergarten- und Grundschulalter und wie ein Sack Flöhe waren)...

Wir hatten nur noch 17 Kilometer bis zu unserem letzten Domizil - eine B&B-Pension in Nieuwport - vor uns und vertrauten ganz dem treuen Navi. Tja, und dieses Wunderwerk der Technik führte uns doch immer wieder auf einen Campingplatz und erklärte uns nicht nur einmal "In 100 Meter haben Sie Ihr Ziel erreicht!" Schön, aber wir wollten nicht auf dem Campingplatz übernachten.... Des Rätsels Lösung war vermutlich eine mittlerweile geschlossene Ausfahrtsstraße des Campingplatzes und wir vertrauten dann doch lieber der Beschreibung der einheimischen Bevölkerung, die uns schließlich hierhin führte:

B&B-Pension in Wales

Eine lustige B&B-Pension, denn die ältere Dame, die uns erstmal erklärte, dass sie letzten Herbst in "Cologne" in der Pension ihrer Enkelin war ["Do you know the Rhein?" - Nee, kann mer den essen?], schon etwas "alkoholisch erheitert" war, wollte Bargeld. Uns fehlten ganze 60 Pence, die wir ihr in Euro geben wollten, aber sie ließ nicht locker.

So fuhren wir relativ ziellos umher um einen Bankautomaten zu finden. Wir fanden ihn, aber er wollte unsere Kredit- und EC-Karten nicht *grrrrr*. Es wird wirklich Zeit, dass England den Euro einführt! Etwas genervt fuhren wir zurück zur Pension und plötzlich war es auch kein Problem mehr die Restsumme in Euro zu bezahlen. Sie führe im Herbst sowieso nach Spanien, meinte die Frau. AAAAH, warum nicht gleich so? (wir vermuteten, dass die Dame nicht mit dem Kartenlesegerät umgehen konnte, sie meinte immer nur, dass sie nicht wisse, OB es funktioniert, es war wohl eher das WIE)

Ach ja, das Haus war übrigens nicht nur deshalb ziemlich einzigartig, sondern auch weil jede Tür - wirklich JEDE, auch unsere Badtür - eine ausgewiesene Feuertür war, überall Sprenkleranlagen waren und auf ca. 6 Meter Flur 3 große Feuerlöscher hingen.

Wir erholten uns von der anstrengenden Überfahrt *g* und lachten über die Witze eines irischen Komikers im TV, die wir verstehen konnten, wie z.B.:

Es ist in Irland jetzt ein neues Musical geplant und zwar für Alkoholiker. Es soll "Liver-Dance" heißen. [liver = Leber, in Anlehnung an die River-Dance-Show] Naja, der Tanzstil ist dann vermutlich auch eher etwas torkelnd...

So, jetzt fehlte nur noch der letzte Teil unseres Reise: quer durch England, durch den Ballungsraum Londons nach Dover und schließlich über Calais zurück nach Weilerswist... Rheinland wir kommen!

 

 

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